Stadt•Land•Camp!

Urlaubsträume im Wohnmobil - Kummerfelder Gründer erfüllt sie

Achter de Kark 17
25495 Kummerfeld

Der passionierte Wohnmobil-Camper André Albrecht machte mit Unterstützung der WEP Existenzgründungsberatung sein Hobby zum Beruf. Foto: Stadt∙Land∙Camp!

Lange kreiste André Albrecht, ein Betriebswirt und passionierter Wohnmobil-Camper mit besonderem Faible für die amerikanischen Nationalparks, eine Idee im Kopf: Er wollte sein Hobby zum Beruf zu machen. 2018 kam die Initialzündung. Sein Job als Innovationsmanager in einem großen Hamburger Unternehmen wurde wegen Umstrukturierungen gestrichen. Wohlwissend, dass Arbeitslose eine Förderung zur Existenzgründung erhalten können, sprach er in der Arbeitsagentur mit seiner Beraterin über den Wunsch, einen Wohnmobilverleih der anderen Art zu eröffnen. So landete er im Rahmen des staatlichen Förderprojektes Startbahn:Existenzgründung bei der kostenlosen Gründungsberatung der WEP Wirtschaftsförderung. Im Frühjahr 2019 eröffnete er seine Firma Stadt∙Land∙Camp! und erfreute sich guter Geschäfte – bis Corona kam.

„Das Gründungscamp hat mir unheimlich geholfen“

Vorweisen konnte der 44-jährige Familienvater aus Kummerfeld nicht nur jede Menge nationaler wie internationaler Camping-Erfahrung und - berufsbedingt - exzellente Marketingkenntnisse, sondern auch schon ein grobes Geschäftskonzept, Marktanalysen und zwei Mentoren sowie viel Unterstützung aus dem Familien- und Freundeskreis. Im dreiwöchigen Gründungscamp kam dies alles auf den strengen Prüfstand und weiße Flecken wie die Themen Steuern, Recht und Finanzierungsförderung bekamen dort für Albrecht die nötige Vielfarbigkeit. Als Kernstück entstand der tragfähige Businessplan – wichtig, um den Gründungszuschuss von der Arbeitsagentur zu bekommen, aber auch als Basis für Kreditanfragen und als Handlungsleitlinie im anfänglichen Geschäftsalltag. „Die Beratung und das Camp mit seinen erfahrenen Fachdozenten, die ich bei Fragen selbst heute noch kontaktieren kann, haben mir unheimlich geholfen, Fehler zu vermeiden. Diesen gemeinsamen Weg mit der WEP würde ich jedem empfehlen“, betont Albrecht.

„Deutsches Bankensystem ist nicht gründerfreundlich“

Im Mai 2019 war es soweit. Albrecht startete sein Geschäft vom häuslichen Büro in Kummerfeld und von seinem Wohnmobilplatz in Tornesch aus mit dem eigenen Wohnmobil und zwei Neufahrzeugen. Rund fünfzig Mal hat er sie in der ersten Saison auf die Reise geschickt. „Unser Angebot ist noch besser angekommen als erwartet. Zwar war noch kein Gehalt für mich drin, aber unsere Kosten haben wir hereingeholt. Und – ganz wichtig – wir haben unsere Kunden glücklich gemacht“, berichtet Albrecht. Deshalb wagte er auch, drei weitere Mobile zu bestellen. Gerade in diesen Tagen hat er sie abgeholt. Die initiale Finanzierung der ersten zwei Wohnmobile war allerdings nur mit Hilfe seines Händlers möglich. „Das deutsche Bankensystem ist nicht besonders gründerfreundlich“, kritisiert Albrecht.

„Du träumst, wir planen und los geht’s“

Der Jungunternehmer realisierte mit der Eröffnung von Stadt∙Land∙Camp! seinen langgehegten Traum. Nun kümmert er sich mit viel Herzblut um die Träume seiner Kunden: Urlaubsträume mit der Sehnsucht nach Abenteuer und Freiheit, nach Natur und Entschleunigung. Sein innovatives Rundum-sorglos-Konzept „Du träumst, wir planen und los geht’s!“ erfüllt die Kundenwünsche. Mit Wohnmobilen in verschiedenen Größen, stets überaus komplett und autark bis hin zum Solarmodul ausgestattet, und mit viel Service, wie reisefertig gefüllte Kühlschränke und Tablets mit Bedienungsvideos und sorgfältig ausgearbeiteten Stellplatz- und Tourenempfehlungen, setzt er auf hohen Komfort, konsequente Nachhaltigkeit und viel Individualität. „Wir vermieten unseren Kunden eben nicht einfach nur ein Fahrzeug“, erläutert der Stadt∙Land∙Camp!-Chef, „sondern geleiten sie zu ihrem unvergesslichen Erlebnis.“

„Wir sind mit Anti-Corona-Rezeptur startbereit“

Das ist gewiss der Grund, weshalb Stadt∙Land∙Camp! auch schon im Vorjahr etliche Anmeldungen für 2020 ins Auftragsbuch schreiben konnte. „Die zweite Saison hätte so gut laufen können. Aber Corona macht uns bis jetzt einen Strich durch die Rechnung“, stellt Albrecht bedauernd fest. Resignieren ist sein Ding jedoch nicht. Vielmehr baut er auf das Finanzpolster und die Kreativität seiner jungen Firma und sagt zuversichtlich: „Wir hoffen, dass es mit dem Tourismus noch in dieser Sommersaison wenigstens in abgespecktem Rahmen wieder losgehen kann. Viele unserer Kunden warten darauf und haben ihre Anzahlungen gar nicht zurückgefordert. Und wir haben vorausschauend eine Anti-Corona-Rezeptur für einen risikoarmen Wohnmobil-Urlaub entwickelt, sind also startbereit. Dazu gehören flexible Stornomöglichkeiten, professionelle Extra-Desinfizierungen der Wohnmobile sowie Stellplatz-Empfehlungen, die das Distanzhalten kinderleicht machen. Auf belebte Campingplätze sind unsere Kunden zum Glück nicht angewiesen, weil die Wohnmobile dank kompletter Ausstattung, eigenem Wasserkreislauf und solarbasierter Stromversorgung völlig autark sind.“