Land fördert Bau neuer Ladestationen für Elektrofahrzeuge

Um den Ausbau der Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge weiter anzukurbeln, hat das Land Schleswig-Holstein ein neues Förderprogramm aufgelegt. Unternehmen und öffentliche Einrichtungen sowie der öffentliche Nahverkehr (ÖPNV) können aus diesem Fördertopf seit dem 31. Juli finanzielle Unterstützung für den Bau neuer Ladesäulen für PKW und Busse erhalten.

Voraussetzungen für Elektromobilität soll verbessert werden

Auf den Straßen Schleswig-Holsteins wird die Elektromobilität immer sichtbarer: Mittlerweile sind landesweit rund 10.000 Elektrofahrzeuge - BEV (batteriebetriebener E-Motor) und PHEV (Plug-in Hybrid, E- und Verbrennungsmotor) - zugelassen und es werden nicht zuletzt dank der gestiegenen Bundesfördermittel stetig mehr. In den letzten Monaten lag der Anteil elektrisch betriebener Fahrzeuge an den Gesamtzulassungen bei rund 10% - im bundesweiten Vergleich ein Spitzenwert.

Wesentliche Voraussetzung für die weitere Entwicklung ist eine ausreichende Zahl öffentlicher und privater Ladepunkte. Der Leiter der Landeskoordinierungsstelle Elektromobilität Schleswig-Holstein, Jens Sandmeier betont: „Immer mehr Unternehmen und öffentliche Einrichtungen elektrifizieren ihren Fuhrpark. Wir rechnen damit, dass in zehn Jahren insgesamt circa 300.000 Elektrofahrzeuge in Schleswig-Holstein zugelassen sind. Dafür, dass diese PKW und Busse angemessen aufgeladen werden können, muss zwingend weitere Ladeinfrastruktur entstehen.“

Fördermittel stehen seit 31. Juli bereit

Seit dem 31.07.2020 bietet das Land ein neues Förderprogramm, um Unternehmen und Kommunen beim Ausbau der Ladeinfrastruktur zu unterstützen. Mit der neuen Förderrichtlinie soll der Ausbau von Ladeinfrastruktur in Schleswig-Holstein gefördert werden, um ein bedarfsgerechtes und nutzerfreundliches Netz an Ladepunkten für elektrisch betriebene Fahrzeuge zu initiieren. Insbesondere werden Unternehmen und öffentliche Einrichtungen unterstützt – sowohl beim Ausbau von öffentlich zugänglicher Ladeinfrastruktur als auch von nicht öffentlich zugänglicher Ladeinfrastruktur, beispielsweise für Dienstfahrzeuge oder Gäste. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Förderung von Ladeinfrastruktur für Elektrobusse im ÖPNV.

Anträge können erstmals online gestellt werden

Anträge können über die WTSH (Wirtschaftsförderung und Technologietransfer Schleswig-Holstein) erstmals online gestellt werden. Der Ablauf der Förderung wurde hierfür vereinfacht. Je nach Anzahl der Ladepunkte, die das Unternehmen errichten möchte, wird eine pauschale Förderung beantragt. Nach vollständiger Antragstellung kann mit dem Bau der Ladepunkte sofort begonnen werden.

Fördertipp von Andreas Fischer, Leiter der Abteilung Innovationsförderung:

„Dies ist das erste Förderprogramm bei der WTSH, das wir in einem digitalen Prozess abwickeln werden. Mit Online-Antragsstellung und der Abbildung des gesamten Förderablaufes in digitaler Form können wir unseren Kunden eine deutliche Vereinfachung bieten!“

Weitere Informationen bei

WTSH-Ansprechpartnerin Lena Schuldt
E-Mail: schuldt@wtsh.de
Telefon: (0431) 66 666 884

und unter dem Link https://wtsh.de/foerderberatung/foerderprogramme/foerderprogramm-ladeinfrastruktur-emobilitaet/

Foto: Kreis Pinneberg

Im Kreis Pinneberg sind aktuell mehr als 3.300 Elektrofahrzeuge (Jahr 2018: 1.485) angemeldet. Seit Kurzem sind auch nahezu alle Dienstfahrzeuge der Kreisverwaltung Pinneberg elektrisch unterwegs. Der Fuhrpark umfasst 32 rein elektrische Kleinwagen, 5 Hybrid-Fahrzeuge für besonders hohe Reichweiten sowie 2 herkömmliche Transporter mit Verbrennungsmotoren. Dank einer intelligenten Buchungssoftware ist sichergestellt, dass die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen jederzeit ein ausreichend geladenes Fahrzeug buchen können. Zum Laden steht am Kreishaus eine nachhaltige Ladeinfrastruktur mit einer Photovoltaikanlage einschließlich Stromspeicher zur Verfügung.

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