Von der Garage zum modernen Betriebsgebäude

Erst vor sechs Jahren kaufte Matthias Cornils (48), Chef der Metalltechnik Cornils GmbH & Co.KG, im WEP BusinessPark Tornesch ein 4.200 Quadratmeter großes Gewerbegrundstück und bebaute es mit einem modernen Betriebsgebäude im Modulbausystem. 400 Quadratmeter Fläche für den Bürotrakt und 1600 Quadratmeter für die Halle mit Stahlbau, Sägerei, Blechbearbeitung, Zerspanung, Montage und Lager gewährleisten seit 2015 optimale Arbeitsabläufe. So konnte der Spezialist für Förderanlagen sein Auftragsvolumen stetig steigern, immer mehr bekannte Namen aus vor allem den Branchen Recycling, Logistik und Chemie als Kunden gewinnen. Inzwischen wird die Montagehalle zu klein. Auf der restlichen bebaubaren Fläche des Grundstücks entsteht deshalb ein zweigeschossiger Anbau für Montage, Lager und vorsorgliche Platzreserve. „Eventuell bauen wir später noch eine Pulverbeschichtungsanlage ein, vielleicht vermieten wir auch einen Teil“, so Cornils‘ Überlegung. Im Sommer dieses Jahres wird das 10 Meter hohe, 15 Meter breite und 50 Meter lange, zweigeschossige Gebäude bezugsfertig sein.    

Matthias Cornils freut sich, dass es nun nach sechsmonatiger Verzögerung wegen des Brandschutzgutachtens endlich vorangeht mit dem Anbau. Foto: HassPR

 

Selbstständigkeit hat Tradition bei Familie Cornils

„Mein Großvater und mein Vater waren mit einem Baugeschäft selbstständig. Mein Bruder ist es auch. Und ich habe schon als Kind gesagt, dass ich später eine eigene Firma haben möchte“, erzählt Matthias Cornils, 1999 war es soweit. Der junge zweifache Meister für Maschinen- und für Metallbau startete mit seinem Betrieb in einer Doppelgarage auf dem elterlichen Grundstück in Uetersen. „Ich war mir für keine Arbeit zu schade, fing quasi als Tellerwäscher an“, erinnert sich Cornils an die harte Anfangszeit. Sein Einsatz lohnte sich. Die Garagenfirma wuchs, zog in größere Räume in den Esinger Steinweg und platzte schließlich wieder aus allen Nähten.

Diese Blechwalze war 1998 das selbst kreierte und gebaute Meisterstück von Matthias Cornils und ist heute noch zum Rundbiegen von Blechen im Einsatz. Foto: HassPR

Bis zu 235 Tonnen Presskraft hat die CNC-gesteuerte Abkantpresse in der Blechbearbeitung. Foto: HassPR

An dieser speziellen Kaltkreissäge werden die langen Stahlbauprofile für die Förderanlagen zugeschnitten. Foto: HassPR

 

WEP hatte das passende Grundstück zum Expandieren

„Doch in Uetersen gab es für uns kein geeignetes Grundstück mehr, um weiter zu expandieren. Unser dortiger Ex-Nachbar, die Firma Witte Pumps, die in den BusinessPark nach Tornesch gezogen war, gab mir 2014 den Tipp, mich auch einmal in dem verkehrsgünstig gelegenen Gewerbegebiet umzusehen und an die WEP Wirtschaftsförderung heranzutreten“, beschreibt Cornils seinen ersten Schritt zum Neubau. Diesen Schritt habe er nicht bereut. Denn die WEP Experten hätten nicht nur ein perfekt passendes Grundstück parat gehabt, sondern auch bei allen Formalitäten geholfen, so dass es mit der Kaufabwicklung zügig voran ging. „Außerdem sind wir hier in eine sehr nette, netzwerkende Nachbarschaft geraten“, freut sich Cornils und lobt auch die Nachbarschaftstreffen, die die WEP veranstaltet.   

„Ordnung, Sauberkeit, Sicherheit“ steht auf dem von Cornils gebauten Treppenaufgang, der von der Stahlbau- und Montagehalle zum Bürotrakt des Betriebs führt. Foto: HassPR

 

Maschinenbau und Metallbau aus einer Hand

Den Erfolg seines heute 15 Fachkräfte und 5 Azubis (zum Feinwerkmechaniker) zählenden Unternehmens führt Cornils vor allem auf seine zweigleisige Ausrichtung zurück. Durch die Kompetenz im Maschinenbau und im Metallbau war es von Anfang an möglich, über die Fördertechnik hinaus zum Beispiel zugehörige Gangways und Treppen zu fertigen und andere Schlosserarbeiten zu übernehmen. „Wir können Förderanlagen ganz nach Kundenwunsch von A bis Z planen, bauen, warten und reparieren, bei Bedarf sogar Zubehör wie Recycling-Container reparieren. Über unsere Anlagen, die bis zu 3 Metern breit, 50 Metern lang und 20 Tonnen schwer sein können, laufen gelbe Säcke, Pakete und vieles mehr“, erläutert Cornils. 200 verschiedene Anlagen hat er mit seinem Team bereits gebaut. Aber auch abseits dieses Kerngeschäfts ist die Cornils-Expertise gefragt: von Architekten und Privatleuten, die sich beispielsweise Brüstungen, Balkongeländer oder Treppen bauen lassen.

Ein Kettengutförderer für die Recyclingindustrie in der Montagehalle. Foto: Cornils

Die Sortieranlage für die gelben Säcke des Grünen Punkts besteht aus Gleitgutförderern. Foto: Cornils

In der Logistikbranche werden für die Pakete Rollenbahnen gebraucht. Foto: Cornils

 

Titelfoto: HassPR

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