Kooperation für eine starke Westküste – WEP ist dabei

Die „Region Westküste“ umfasst die vier Kreise Pinneberg, Steinburg, Dithmarschen und Nordfriesland entlang der Landesentwicklungsachse A23/B5 zwischen Hamburg und Tondern/Süddänemark.

Projektgesellschaft Norderelbe, Regionale Kooperation Westküste, Regionalbudget, Energieküste – diese Begriffe tauchen immer wieder im Zusammenhang mit der WEP Wirtschaftsförderung auf. Was genau steckt eigentlich dahinter?

Das westliche Schleswig-Holstein, bestehend aus den Kreisen Nordfriesland, Dithmarschen, Steinburg und Pinneberg, weist in sich starke wirtschaftliche und infrastrukturelle Unterschiede auf. Doch gerade deshalb verfügt die Westküste über ein sehr vielfältiges und entwicklungsfähiges Potenzial, das sich mit Blick auf den immer schärferen Wettbewerb der Wirtschaftsregionen zu heben lohnt. Um diese Aufgabe erfolgreich lösen zu können, geht es nicht ohne regionale Kooperation.

PGN - Projektgesellschaft Norderelbe als Koordinierungszentrale

2007 wurde die PGN- Projektgesellschaft Norderelbe (www.pg-norderelbe.de) mit Sitz in Itzehoe gegründet. Ihre gleichberechtigten Gesellschafter: die WEP Wirtschafts- und Entwicklungsförderung des Kreises Pinneberg und die egw Entwicklungsgesellschaft Westholstein der Kreise Dithmarschen und Steinburg. Die Tätigkeit der PGN ist darauf ausgerichtet, die Wirtschaftsstruktur an der Westküste zu verbessern. Dafür entwickelt und realisiert sie kreisübergreifende, öffentlich geförderte und finanzierte Projekte, bindet dabei Experten ein, betreut Facharbeitsgruppen und schafft Netzwerke. Bei allen Projekten laufen die Fäden bei der PGN als zentrale Koordinierungsstelle zusammen.

Kreise, Wirtschaftsförderungen und Kammern als Westküsten-Partner

Größtes Projekt ist derzeit die Regionale Kooperation Westküste. 2012 haben sich hierfür die vier Kreise Dithmarschen, Nordfriesland, Pinneberg und Steinburg, die Wirtschaftsförderungsgesellschaften dieser Kreise, so auch die WEP, sowie die Industrie- und Handelskammern zu Flensburg und zu Kiel zur „Regionalen Kooperation A23/B5“ zusammengeschlossen und 2015 in „Regionale Kooperation Westküste“ (www.rk-westküste.de) umbenannt. Ziel der Kooperation: die Wirtschaftsstruktur in den vier Westküstenkreisen nachhaltig zu stärken. Dies geschieht in enger Zusammenarbeit mit dem Landeswirtschaftsministerium und der Landesplanung.

Eine wichtige Voraussetzung für die erfolgreiche Zusammenarbeit war es, eine zentrale Koordinierungsstelle zu schaffen, die die Arbeit strukturiert, dokumentiert und vorantreibt. Diese Koordinierungsstelle ist als „Regionalmanagement Regionale Kooperation Westküste“ seit 2014 bei der PGN angesiedelt und wird von den Westküsten-Partnern sowie mit Fördermitteln aus dem Landesprogramm Wirtschaft finanziert.

Die Organisationsstruktur der Regionalen Kooperation Westküste (FAG = Facharbeitsgruppe)

Regionales Entwicklungskonzept als Arbeitsbasis

Basis für die projektbezogene Zusammenarbeit der Kooperationspartner ist das gemeinsam erarbeitete Regionale Entwicklungskonzept für die Westküste, das sich auf die Bereiche Verkehr, Energie, Gewerbeflächen, Bildung und Arbeitsmarkt, Innovation und Wissenstransfer sowie Kooperation konzentriert.

In dem Konzept wurden Ziele formuliert und ein Maßnahmenkatalog verankert, der kontinuierlich fortgeschrieben und in Arbeitsteilung umgesetzt wird.

Zahlreiche Projekte sind bereits realisiert worden. Zum Beispiel ein Gewerbeflächenkonzept mit fortlaufendem Monitoring, ein Leitfaden für das Gewerbegebiet der Zukunft, eine Machbarkeitsstudie für ein Schnellladenetz, eine Praktikumsbörse, die Jugendliche und Betriebe zusammenführt, oder auch die Ermittlung von Erfolgsfaktoren für innovative Unternehmensgründungen, zu deren  Handlungsempfehlungen auch ein Gründungszentrum für den Kreis Pinneberg zählt. Ein topaktuelles Projekt: die „Energieküste“, die die Westküste als führende Kompetenzregion für Erneuerbare Energien etablieren soll. Ein wichtiger Aspekt ist die Wasserstoffwirtschaft. Zu diesem Thema ist die Studie „Entwicklungspfade einer Wasserstoffwirtschaft an der Westküste“ erarbeitet worden, die zum Beispiel die Region Elmshorn/Tornesch als einen Konzentrationspunkt für die Wasserstoffwirtschaft im Bereich Logistik und Abfallwirtschaft identifiziert.

Energieküste als Leuchtturmprojekt

Unter dem Label „Energieküste“ (www.energiekueste.de) vermarkten die Kooperationspartner ihre Vorreiterrolle im Bereich der Erneuerbaren Energien gemeinsam mit regionalen Unternehmen und Forschungseinrichtungen auf nationaler und internationaler Ebene. Als Kommunikationswege werden unter anderem ein Web-Portal, Social-Media-Kanäle und Messen genutzt. Ziel der „Energieküste“ ist es, die vorhandene Wirtschaft zu stärken, neue Unternehmen in der Region anzusiedeln, Fachkräfte zu gewinnen und ein prägnantes Image für den Wirtschaftsstandort zu schaffen.

Die zentrale Koordinierungsstelle für die „Energieküste“ hat ihren Sitz bei der PGN. Begleitet wird die Projektumsetzung von Kommunikationsmaßnahmen durch eine kreisübergreifend und interdisziplinär zusammengesetzte Projektgruppe unter Federführung des Regionalmanagements.

Regionalbudget Westküste als Finanzierungsinstrument

Als Finanzierungsinstrument für die Projekte konnte die PGN das „Regionalbudget Westküste“ (Regionalbudget Westküste) akquirieren, das seit 2017 für kreisübergreifende Projekte aus dem Landesprogramm Wirtschaft zur Verfügung steht. Die jährlichen Fördermittel betragen 300.000 Euro. Gefördert werden Projekte, die die regionalen Wachstumspotenziale stärken, die Fachkräfteversorgung verbessern oder zum Regionalmarketing beitragen. Die Förderquote für ein Projekt liegt aktuell bei maximal 70 Prozent.

Die Vergabe der Mittel erfolgt in Eigenverantwortung der Region. Für die komplette Abwicklung einschließlich Auswahlverfahren ist die PGN als Antrags- und Bewilligungsstelle verantwortlich. Die regionalen Akteure können sich dort beim Regionalmanagement jederzeit beraten lassen und Förderanträge einreichen.

In der ersten Förderperiode 2017 bis 2020 wurden insgesamt 22 Regionalbudget-Projekte mit einem Gesamtvolumen von rund einer Million Euro umgesetzt. Für den aktuellen Förderzeitraum 2021 bis 2023 hält der Fördertopf wie auch schon zuvor jährlich 300.000 Euro bereit.

Weitere Information

PGN Projektgesellschaft Norderelbe mbH
Postfach 1727, 25524 Itzehoe
Telefon: (04821) 1 78 88-0
E-Mail: info@pg-norderelbe.de
Internet: www.pg-norderelne.de
Ansprechpartnerin: Annette Fröhlingsdorf

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