Beate Raudies zu Gast bei WEP Beratungsstelle Frau & Beruf

SPD-Landtagsabgeordnete Beate Raudies (Zweite von links) wird von den Frau & Beruf-Beraterinnen Martina Pichon (links) und Johanna Brandt sowie WEP Geschäftsführer Dr. Harald Schroers empfangen. Foto: WEP

Wie läuft es mit den Beratungen bei Frau & Beruf? Nach 2016 und 2018 besuchte die SPD-Landtagsabgeordnete Beate Raudies aus Elmshorn am 17. Mai erneut die WEP Beratungsstelle des Förderprojektes Frau & Beruf, um sich auf den neuesten Stand bringen zu lassen.

Mit dem Potenzial der Frauen gegen den Fachkräftemangel

Raudies informierte sich bei Geschäftsführer Dr. Harald Schroers, Beraterin Martina Pichon und deren neuen Kollegin Johanna Brandt über die Kernthemen des Projektes: Die Zielgruppen der Beratung, die Relevanz der Netzwerkarbeit der Beraterinnen und die aktuellen Kennzahlen des Jahres 2022, zu denen auch die Struktur der ratsuchenden Frauen und die Kernthemen gehören. Außerdem erkundigte sie sich, wie sie das Projekt durch ihre politische Arbeit in Kiel unterstützen könnte, denn auch sie weiß: In Frauen steckt noch viel Potenzial, das zur Bekämpfung des Fachkräftemangels genutzt werden kann. Und auch die Gleichstellung der Frauen im Berufsleben ist längst noch nicht erreicht.

Die meisten Ratsuchenden haben hochwertigen Bildungsstand

Pichon und Brandt berichteten unter anderem über das erfolgreiche Beratungsformat „Walk & Talk“, das die Frauen in 52 Prozent aller Beratungen zu ihrem beruflichen Neu- oder Wiedereinstieg bevorzugen. Auch die vielfältigen Gründe, die die Frauen in die Beratung führen, sowie deren Bildungsstand und Herkunft legten sie dar. So erhoffen sich 61 Prozent der Frauen Hilfe bei ihrer beruflichen Zielfindung, 87 Prozent der Ratsuchenden haben einen hochwertigen Schul- und Bildungsabschluss und 31 Prozent haben einen Migrationshintergrund oder sind Geflüchtete.

Mangelnde Kinderbetreuung ein Hauptgrund für Teilzeitarbeit

Dass nur 3 Prozent aller Frauen mit Kindern in Vollzeit arbeiten, weil es an der Kinderbetreuung mangelt oder sie die immer noch ungleiche Bezahlung von Mann und Frau davon abhält, ließ Raudies besonders aufhorchen. Die Abgeordnete versprach, dieses Thema angesichts der geplanten Ganztagsgrundschulen ab 2026 in ihre Gremien mitzunehmen. Ebenso wolle sie helfen, die Ausbildung in Teilzeit - zum Beispiel attraktiv für junge Mütter – bekannter zu machen. Pichon und Brandt gaben Raudies noch mit auf den Weg, dass die aktuell diskutierte Zentralisierung von Berufsschulen die Ausbildung in Teilzeit durch zu erwartende längere Anfahrten erheblich erschweren würde.

„Wir haben uns sehr über das Interesse von Beate Raudies gefreut und den Termin als sehr angenehm, konstruktiv und einvernehmlich empfunden“, bilanzieren Martina Pichon und Johanna Brandt.

Foto: Johanna Brandt

Das neue Gesicht in der WEP Beratungsstelle

Johanna Brandt, das neue Gesicht in der WEP Beratungsstelle von Frau & Beruf, ist selbst ein Beispiel für den Erfolg dieser Beratungsarbeit. Nach längerer Elternzeit erhielt die studierte Betriebswirtschafterin und Mutter von zwei kleinen Kindern in einem professionellen Beratungsgespräch bei Frau & Beruf zielorientierte Unterstützung für ihre berufliche Neuorientierung. Heute arbeitet sie selbst als Beraterin im Projekt Frau & Beruf und freut sich, ihre Erfahrung als Angestellte - auch in Teilzeit -, als Freiberuflerin und Mutter dort einzubringen und andere Frauen bei ihrer beruflichen Orientierung und familiären Herausforderungen unterstützen zu können.

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