Wedel - die Perle an der Elbe

Das Ostufer des sanierten Wedeler Stadthafens soll attraktiver gestaltet, am Hafenkopf ein Hotel gebaut werden. Foto: Stadt Wedel

Perlentaucher würden in der Elbe vergeblich nach den vielfarbig schillernden Kostbarkeiten suchen. Am Flussufer jedoch ist eine Perle zu finden: Wedel. Die drittgrößte Stadt des Kreises Pinneberg glänzt vielfältig und zieht Menschen wie Unternehmen gleichermaßen magisch an. Für Bürgermeister Niels Schmidt, einem waschechten Wedeler, ist sein Heimatort gar die schönste am Wasser gelegene Stadt im „Echten Norden“. Doch nicht allein das maritime, weltoffene Flair mit internationalem Schiffsverkehr, Schiffsbegrüßungsanlage und Fähranleger, Stadthafen und Nordeuropas größtem Yachthafen ist ein prägnantes Merkmal der Stadt. „Wedel bietet in vielerlei Hinsicht ein unvergleichlich attraktives und hochwertiges Wohn- und Wirtschaftsumfeld“, so der Verwaltungschef, der bereits in dritter Amtsperiode den Glanz seiner Perle herausputzt.

Brücke zwischen zwei Welten

Ein Glanzpunkt ist die besondere Lage Wedels mit ihrem faszinierenden Kontrast zwischen zwei Welten. Die Stadt reiht sich nahtlos an die gediegenen Hamburger Elbvororte und wird so zur Brücke zwischen der eher beschaulich-ländlichen Idylle Schleswig-Holsteins und dem pulsierenden Großstadtleben der Metropole Hamburg. Mit beiden Welten ist Wedel in technischer, sozialer und wirtschaftlicher Hinsicht infrastrukturell bestens vernetzt. Direkter S-Bahn-Anschluss, Busse, Fähren, B 431, Nähe zu Westküstenautobahn und A7 sorgen für schnelle Wege, das „Tor zur Welt“ öffnet sich mit dem Hafen, dem Airport und der Bahn in Hamburg. Die ohnehin hohe Lebensqualität der Wedeler erhält in Sachen Shoppen, Erholung, Freizeit und Kultur ein Sahnehäubchen on top. Wedeler Unternehmen - rund 3.150 an der Zahl mit Schwerpunkt Pharmazie, Medizin- und Elektrotechnik sowie Metallverarbeitung - genießen die Vorteile des gewachsenen innerörtlichen Wirtschaftsgeflechts ebenso wie die Dynamik der Wirtschaftsmetropole Hamburg. Nicht zu vergessen die fruchtbare Wechselwirkung aus dem Kontakt der Unternehmen zur Fachhochschule Wedel, die zu Wissenstransfer und Unterstützung der Studenten führt, dem Fachkräftemangel entgegenwirkt und auch Existenzgründungen initiiert.

Platz für neue Betriebe und Existenzgründer  

Das könnte ein Glanzpunkt werden: Eine Studie der Regionalen Kooperation Westküste bestätigt, dass im besonders gründungsstarken Kreis Pinneberg ein innovatives, auf Digitalisierung ausgerichtetes Gründer- und Technologiezentrum fehlt. „Wedel könnte durch die FH und die Nähe zu Hamburg der ideale Standort dafür sein. Ein Gründerzentrum wäre für uns eine neue Reputation und eine neue Chance für spätere Betriebsansiedlungen. Deshalb beschäftigt sich die Stadt mit diesem Thema“, merkt Schmidt an.

 

Viel Platz für neue Betriebe: BusinessPark Elbufer. Foto: Stadt Wedel

Platz für neue Betriebe ist in Wedel vorhanden – ein Glanzpunkt, der die Perle zur kostbaren Rarität macht. Erst kürzlich ist am Langenkamp das Gewerbeflächenprojekt mit 80.000 Quadratmetern abgeschlossen worden. Nächstes Ziel ist die Aufwertung des Gewerbegebietes am Kronskamp. Das größte Pfund, das die Stadt jedoch in die Waagschale werfen kann, ist der BusinessPark Elbufer. „Damit ist Wedel derzeit die einzige Gemeinde im Kreis Pinneberg, die auch große Gewerbeflächen ab 5000 Quadratmeter anbieten kann“, hebt der Bürgermeister hervor. Es sei gut gewesen, die 180.000 Quadratmeter von der Exxon zu übernehmen und zu erschließen - trotz der aufwendigen Bodensanierung und trotz der langen Bauleitplanung. Von der Steuerkraft und den Arbeitsplätzen der Betriebe, die sich dort nach Fertigstellung des B-Plans ansiedeln werden, werde Wedel erheblich profitieren. Doch auch für Einwohner, zu erwartende Neubürger und Besucher werden neue Glanzpunkte gesetzt. In Wedel Nord soll auf 50.000 Quadratmetern Fläche neuer, teils sozial geförderter   Wohnraum entstehen, der sanierte Stadthafen erhält ein attraktiveres Umfeld mit Hotel, Flaniermeile und viel Grün und auch in der Innenstadt soll die Aufenthaltsqualität gesteigert werden.

Bürgermeister Niels Schmidt (von links) und Wirtschaftsförderer Manuel Baehr besuchen Gerd Kremers im Innenstadtbüro der Kremers Industrievertretungen, die den Betrieb um eine Produktionsstätte am Langenkamp erweitert hat. Foto: Stadt Wedel

Das Ohr an der Wirtschaft

Richtig gut glänzt die Stadt mit ihrer flachen Verwaltungsstruktur, die für kurze Wege und schnelle Reaktionen sorgt, und mit ihrem Komplettservice aus einer Hand. „Ob es um Fragen an die Stadtentwässerung oder das Bauamt geht, um Energieversorgung und Breitbandanschluss durch die Stadtwerke oder Finanzierungswünsche an die Stadtsparkasse,    unser Wirtschaftsförderer Manuel Baehr ist der Kümmerer und Koordinator. Er hat sein Ohr dicht an der Wirtschaft und betreut die Unternehmen ganz individuell“, schildert der Verwaltungschef. Doch nicht nur individuell, auch nachhaltig ist die Betreung. So freuen sich Wedels Unternehmer auf die jährliche Wirtschaftskonferenz „Wedel@Business“ und über das zukunftsorientierte Klimapartner-Projekt unter Federführung des Klimamanagements, bei dem es um das Einsparen von Kohlendioxid im Unternehmen geht. Mitte August wurde das Projekt erstmals öffentlich vorgestellt mit einer spektakulären Graffity-Rallye durch Wedels Straßen. Glanzpunkt dabei: Für erkannte Klimapartner-Logos konnten Passanten etwas gewinnen.

Auf einer publikumswirksamen Graffity-Rallye präsentierten Klimapartner-Unternehmen kürzlich die Inhalte und das Logo der Aktion des städtischen Klimamanagements.

Eckdaten zu Wedel

Einwohner 33.568
Gewerbebetriebe 3.150
sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort Wedel 10.378
Gewerbesteuerhebesatz 380 %
Grundsteuerhebesatz A und B jeweils 425%

(Stand: September 2019)

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