Initiative gegen Fachkräftemangel in der Seniorenpflege

Fachkräfteberater Kristian Lüdtke will mit der neuen Initiative vor allem auf Seniorenheime und ambulante Pflegeeinrichtungen zugehen.

Berater der WEP hilft gezielt Heimen und ambulanten Pflegediensten

„Wir stellen ein …“ Wer an Seniorenheimen oder ambulanten Pflegediensten vorbeifährt, sieht nicht selten große dauerhaft angebrachte Plakate oder Schilder mit Stellenangeboten. Ein Indiz dafür, dass der Fachkräftemangel auch Gebiete außerhalb der Großstädte eingeholt hat. Mit einer Initiative will sich Kristian Lüdtke, Fachkräfteberater der WEP Wirtschaftsförderungs- und Entwicklungsgesellschaft des Kreises Pinneberg mbH, in den kommenden Wochen gezielt um die Pflegeeinrichtungen kümmern. „Wir sehen besonders bei den mittelständischen Heimen und Pflegediensten noch großes Potenzial für eine mitarbeiterorientierte Personalpolitik. Unser Motto lautet daher: Mitarbeiter finden, binden und Kompetenzen sichern“, erläutert Lüdtke.

m Mittelpunkt der Beratungen stehen dabei vor allem geförderte Fort- und Weiterbildungsangebote. „Wenn es nicht möglich ist, entsprechend qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf dem freien Markt zu finden, ist eine gezielt geplante Weiterbildung des Teams häufig die einzige Möglichkeit, um die oft gesetzlich geforderte fachliche Qualifikation zu erreichen“, erklärt der Fachkräfteberater. Auf diese Weise sollen zum Beispiel Maßnahmen getroffen werden, um wenig qualifizierte Kräfte weiter zu bilden und examinierte Pflegekräfte so zu qualifizieren, dass sie unter Umständen auch Führungsaufgaben übernehmen können. Das gilt sowohl im Pflege-, als auch im kaufmännischen Bereich.

Für Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen stehen verschiedene Instrumente zur Verfügung, die die betroffenen Einrichtungen finanziell unterstützen. Ein Beispiel dafür ist der Bildungsprämiengutschein, durch den entsprechende Angebote mit bis zu je 50 Prozent gefördert werden, sofern sie der beruflichen Weiterbildung dienen. Beim Weiterbildungsbonus Schleswig-Holstein teilen sich Land und Arbeitgeber die Kosten der berufsbezogenen Weiterbildung. Eine weitere Fördermöglichkeit ist das vom Bund finanzierte Projekt „UnternehmensWert:Mensch“.  Hier ist die WEP eine von neun Erstberatungsstellen in Schleswig-Holstein und damit für Betriebe im Kreis Pinneberg zuständig, die sich hinsichtlich der Fachkräftesicherung beraten lassen möchten. „Für jedes Modell gibt es bestimmte Voraussetzungen, die erfüllt werden müssen und die wir in der Beratung klären. So können wir für jeden Betrieb, egal ob Seniorenheim oder ambulante Pflegeeinrichtung passgenau etwas zusammenstellen“, erklärt Kristian Lüdtke. „Angesichts der demografischen Entwicklung verschiedener Studien zufolge  dürfte sich der Fachkräftemangel im Altenpflegebereich in den kommenden Jahren weiter verstärken. Neben der steigenden Zahl der benötigten examinierten Pflegekräfte wächst zudem das Anforderungsprofil. Dokumentationspflicht, Qualitätsmanagementsysteme und neue Methoden in der Pflege sind Herausforderungen, denen sich die Einrichtungen der Altenpflege bereits heute zu stellen haben. Mit qualifiziertem Personal lässt sich dieser Entwicklung effektiv begegnen.“


Kontakt:

Kristian Lüdtke
Tel.: 04120-7077-40
E-Mail:  Luedtke@wep.de

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